Wir, eine kleine Gruppe von (ehemaligen) Studierenden der Fächer Sonderpädagogik und Rehabilitationspädagogik an der Humboldt Universität zu Berlin, beschäftigen uns mit dem Thema Inklusion und organisieren diesen Wettbewerb. Unterstützt werden wir dabei von Eltern für Integration Berlin (EfI).
Seit Februar 2007 existiert eine deutsche Arbeitsübersetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.
Im Mittelpunkt der Konvention steht der Begriff "soziale Inklusion". Im Artikel 24, zum Thema "Bildung", wurde der Begriff "inclusion" mit "Integration" übersetzt. Das stellt unserer Ansicht nach die Grundaussage der Konvention in Frage, da Inklusion nicht mit Integration gleichzusetzen ist.
Aus der "Verstimmung" über diese falsche Übersetzung ist die Idee entstanden diesen Wettbewerb zu initiieren.
Im Folgenden wollen wir uns kurz vorstellen:
Ich bin Rebecca Adam und (noch) Studentin der Diplom-Rehabilitationspädagogik in Berlin. Mit dem Thema Inklusion bin ich im Laufe meines Studiums weniger über Lehrveranstaltungen als vielmehr über eine studentische AG und über die Fachschaft meines Instituts in Berührung gekommen. Von dem Wettbewerb erhoffe ich, dass möglichst viele Leute aus den unterschiedlichsten Bereichen auf das Thema aufmerksam gemacht werden und Lust bekommen, sich näher damit zu beschäftigen.
Ich bin Marieke. An der Humboldt-Uni in Berlin studiere ich Rehabilitationswissenschaften und Geschichte auf Lehramt. Bei "Definitiv Inklusiv" mach ich mit, weil ich mir wünsche, dass alle Schülerinnen und Schüler in einer Schule zusammen lernen, sich kennen lernen und auch nach der Schule die gleichen Chancen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bekommen.
Ich bin Franzi. Und sonst? Studiere Rehabilitationspädagogik (noch BA) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Um Lehrerin zu werden. Für kleine Menschen. Weltverbessererin (zumindest Möchte-Gern :-)). Sich-über-Benachteiligung-und-Diskriminierung-von-Menschen-mit-Behinderung-Aufregerin. Deshalb auch dabei, denn Inklusion ist wichtig!
Das Studium war es definitiv nicht, was mich zur Inklusion gebracht hat, wie auch bei dem Studiengang Bachelor Rehabilitationswissenschaften? Es ist wohl eher der Glaube an ein friedliches Leben miteinander. Dennoch werde ich Lehrer mit einem speziellen Interesse für Menschen mit originellem Verhalten oder Lernschwierigkeiten. Mehr als folgendes bleibt nicht zu sagen: Ausgrenzung ist gänzlich unnötig.
Ich bin Farina und auch Studentin der Humboldt Uni. Ich studiere auf Lehramt und wünsche mir, dass es einmal selbstverständlich sein wird, dass alle Schüler und Schülerinnen gemeinsam unterrichtet werden, und die Andersartigkeit jedes Menschen eine Selbstverständlichkeit wird!
Nach meinem Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin (Sonderpädagogik) und der TU Berlin (Arbeitslehre) absolvierte ich mein Referendariat (u.a. an der Heinrich-Zille-Grundschule). Darüberhinaus interessieren mich die internationalen Ansätze zum Umgang mit Vielfalt und ich hoffe, dass der Wettbewerb einen Beitrag leisten kann, diese zu vernetzen.
Ich studiere Rehabilitationspädagogik hier an der HU in Berlin und beschäftige mich besonders mit beruflicher Rehabilitation. Nicht nur in der Schule werden Menschen ausgegrenzt und speziellen Unterrichts- und Schulformen zugeordnet. Vielen Menschen steht der allgemeine Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung weil man glaubt, ihre Fähigkeiten entsprechen den Anforderungen dieses Marktes nicht. Dabei ist Unterschiedlichkeit eine grundlegende Voraussetzung für unsere arbeitsteilige Gesellschaft. Ich wünsche mir, dass ich, wenn ich erzähle womit ich mich im Studium beschäftige, nicht mehr hören muss: "Wenn schon nicht behinderte Menschen keinen Arbeitsplatz haben, wie sollen dann erst Menschen mit Behinderungen eine Arbeit finden?"
Ich studiere BA Rehabilitationspädagogik mit dem Ziel Lehrerin zu werden und der Hoffnung, daran mitwirken zu können, dass eine inklusive Schule eines Tages Realität wird, auch wenn es nur ein kleiner Schritt zu einer inklusiven Gesellschaft ist. - Vielleicht aber der wichtigste, wenn Kinder nicht mehr schon in der Schule lernen, welche Kinder gleich genug sind und welche nicht, sondern lernen, Ungleichheit zu ertragen. Dieser Wettbewerb ist in meinen Augen vor allem dazu da, möglichst viele Menschen zum Grübeln über das Schöne am Ungleichsein zu bringen und ein Weg, Menschen zu vernetzen, die Grenzen sprengen wollen!
Ich bin Nina und Studentin an der HU in Berlin. Ich studiere Lehramt für Förderschulen, obwohl ich Förderschulen blöd finde, weil sie meiner Meinung nach bloß dafür sorgen, Kinder - also Menschen -, die angeblich anders sind, auszusondern und sie von anderen fernzuhalten. Ich studiere diesen Studiengang dennoch, da ich hoffe, einen größeren Überblick darüber zu bekommen, wie heterogen Schüler/-innen sein können und wie man diese individuell unterrichten kann. Ich erhoffe mir und uns allen, dass bald mehr Menschen verstehen lernen (wollen), dass wir alle unterschiedlich sein dürfen! Dass man es nicht schaffen kann und schaffen muss angeblich "Gleichartige" von sogenannten "Andersartigen" abzugrenzen. Ich hoffe, dass Dank dieser Homepage viele Menschen ein Zeichen setzen werden und zeigen, dass wir alle zusammengehören - über sämtliche Grenzen hinweg, die sowohl zwischen Ländern als auch zwischen und in Köpfen existieren.
Eltern für Integration e.V. Berlin ist ein Elternverein, der sich für die Nichtaussonderung von Kindern und erwachsenen Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen - Kita, Schule, Arbeit, Wohnen, Freizeit, Alter – einsetzt. Der Verein, gegründet 1984, ist Teil der BAG Gemeinsam leben – gemeinsam lernen; die Mitglieder sind Eltern von Kindern / von Angehörigen mit und ohne Behinderung. Neben gegenseitiger Unterstützung nimmt der Verein auch an der politischen Diskussion über die Menschen- und Bürgerrechte von Menschen mit Behinderung teil.
Kontakt: http://www.efiberlin.de, buero@efiberlin.de